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Ansatz
121. Fall: Einlage Grundstück (Antonitsch)/GrESt **
Fall
Der Einzelunternehmer Antonitsch (Gewinnermittlung nach § 5 Abs 1 EStG) legt am 2.1.2010 ein Grundstück, das er am 4.10.2001 erworben hat (AK = 4.000.000), in das Betriebsvermögen ein (beizulegender Wert = Teilwert im Einlagezeitpunkt = 7.000.000; Einheitswert 500.000).
Variante 1:
Der Gesellschafter Babuschka der Antonitsch & Babuschka OG legt ein Grundstück (Werte wie oben) in die OG ein.
Variante 2:
Antonitsch und Babuschka gründen die Antonitsch & Babuschka OG, Antonitsch bringt als Gesellschaftereinlage das Grundstück in die Gesellschaft ein.
Variante 3:
Antonitsch schließt sich mit dem Einzelunternehmer Babuschka gegen Hingabe eines Grundstückes zur Vermeidung einer Äquivalenzverletzung nach Art IV UmgrStG zusammen.
Variante 4:
Wie Variante 1, allerdings Einlage in Antonitsch & Babuschka GmbH.
Frage
Verbuchen Sie die dargestellten Sachverhalte und erklären Sie jeweils die besondere Behandlung der Grunderwerbsteuer!
Lösung
Grundfall:
Grundstück | 7.000.000,– |
an | Privat |
| 7.000.000,– |
Variante 1:
Grundstück | 7.245.000,– |
an | Privat |
| 7.000.000,– |
an | Kontokorrent Finanzamt |
| 245.000,– |
Variante 2:
Grundstück | 7.245.000,– |
an | Kapital |
| 7.000.000,– |
an | Kontokorrent Finanzamt |
| 245.000,– |
13Variante 3:
sonstiger Aufwand (Verkehrsteuern) | 35.000,– |
an | Kontokorrent Finanzamt |
| 35.000,– |
Variante 4:
Grundstück | 7.245.000,– |
an | ungebundene Kapitalrücklage |
| 7.000.000,– |
an | Kontokorrent Finanzamt |
| 245.000,– |
142. Fall: Entnahme gemischt genutztes Grundstück (Sooling) ***
Fall
Frau Sooling erwirbt im Jahr X4 aus betrieblichen Mitteln ein Grundstück um 500.000,– € inkl Anschaffungsnebenkosten; sie hatte ursprünglich die Absicht, ein Bürohaus für ihr Einzelunternehmen für technisches Zeichnen (Gewinnermittlung nach § 5 Abs 1 EStG) zu errichten.
Im Jahr X6 lässt sie tatsächlich ein Gebäude errichten (Herstellungskosten 1.000.000,– € netto, Bezahlung aus betrieblichen Mitteln, Gesamtnutzfläche 450 m2, Fertigstellung November X6), in welchem sie einerseits Büros unterbringt (120 m2), andererseits aber – entgegen der ursprünglichen Absicht – Wohnräume für sich, ihre Tochter und deren Freund einrichtet (280 m2; die verbleibenden 50 m2 betreffen Gang und Stiegenhaus, die aufgrund der räumlichen Gegebenheiten einerseits von Mitarbeitern, andererseits von Familienmitgliedern genutzt werden). Die laufenden Betriebskosten für das Gebäude betragen insgesamt 5.000,– € netto pa (20 % USt), in X6 nur 1.000,– € netto. Die unternehmensrechtliche Nutzungsdauer wird entsprechend der steuerlichen Nutzungsdauer gewählt.
Nach ca 10 Jahren möchte sie das gesamte Gebäude für die dann – wie sie hofft – um eine Enkelschar vergrößerte Familie nutzen. Der Teilwert des bebauten Grundstückes beträgt dann 2.200.000,– €.
Frage
Verbuchen Sie die dargestellten Sachverhalte für die Jahre X4 bis X17, berücksichtigen Sie dabei eine allfällige MWR und umsatzsteuerliche Aspekte.
Lösung
X4
Grundstück | 500.000,– |
an | Zahlungsmittelkonto |
| 500.000,– |
15X6
diverse Aufwendungen | 300.000,– |
Vorsteuer | 60.000,– |
Privat | 840.000,– |
an | Zahlungsmittelkonto |
| 1.200.000,– |
Alle Preise verstehen sich inklusive der gesetzlichen MwSt.